Chronik von Pisching - Wimburg

Die Geschichte Pischings reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück und ist am Beginn eng mit der Geschichte der Wimburg verbunden. Die Ruine dieser Burg ist heute noch ca. 1 km nach Pisching bei der Ortschaft Klaus zu sehen.

1076: Erste urkundliche Erwähnung der Wimburg. Ein Kloster bei Passau erhält nebst anderen Gütern in dieser Gegend auch ein "Hofschacham ad Wimberch". Das Wort "Wim" stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet "geweihter Ort" oder "Heiligtum". In der Burg befand sich eine dem Hl. Petrus geweihte Kirche, welche auch als Wallfahrtskirche Bedeutung besaß, was Stiftungen aus dem Raume Weiten beweisen.

1160: Errichtung der Pfarre St. Oswald. Das Land westlich der Großen Ysper fällt zu St. Oswald, östlich davon bleibt das Gebiet bei Weiten. Somit wird das heutige Pfarrgebiet von Pisching in zwei Teile geteilt. Bald nach dieser Trennung dürfte in Pisching eine eigene Kapelle errichtet worden sein.

1190: Lebensritter "Hainrico de Puschingen" lebt in Pisching im ehemaligen Gasthof Kreuzer (1997 abgebrannt).
13.Jhd. Pisching kommt zu Altenmarkt.

1301-1364: Königin Agnes von Ungarn erhält die Grafschaft Weitenegg als Witwengut. Sie war eine Enkelin Rudolfs von Habsburg, Tochter Albrechts und Gemahlin des ungarischen Königs Andreas. Bereits im 21. Lebensjahr war sie Witwe.

1450: Gut Wimberg wird mit dem Gut Altenmarkt vereint.

1533: Urbanikirchlein in Pisching. Der Hl. Urban (Weinheiliger) wurde deshalb als Kirchenpatron gewählt, weil in der Nähe angeblich Weinbau betrieben wurde.

1572: Die Burg ist unbewohnt und dem Verfall preisgegeben.

1599: Am Ende der Ysperklamm wird ein Damm errichtet, der herrliche Ödteich entsteht.

1735-1738: Neubau der Kirche von Pisching durch Baumeister Leopold Wisgrill, einem Schüler des berühmten Barockbaumeisters Jakob Prandtauer. Bauherr war Graf Hoyos.

1784: Pisching wird von der Pfarre Altenmarkt getrennt und selbständig.

1785: Der Hochaltar der Kirche wird aus dem aufgelassenem Franziskanerkloster in Ybbs erworben und fügt sich erstaunlich gut in die Kirche ein.

1840: Kaiserin Karolina Augusta ermöglicht durch ihre großzügige Unterstützung den Bau des Turmes mit Biedermeierhaube als Bedachung der Kirche. Steine aus der Ruine Wimburg werden als Baumaterial verwendet. 

1956: Der Damm des Ödteiches bricht. In der Ysperklamm entsteht großer Schaden an Brücken und Steganlagen. Wiesen im Tal werden überschwemmt. Der Damm selbst wird leider nicht mehr instand gesetzt.

1969: Eröffnung der Volksschule Yspertal in Pisching durch Landeshauptmann Andreas Maurer.

1982: Innenrenovierung der Kirche.

1984: Außenrenovierung der Kirche. Die Kirche von Pisching präsentiert sich als Barockjuwel in neuem Glanz.

1990: Ein Zubau der Volksschule wird notwendig, weil die gesamten Volksschüler des Yspertales nun hier untergebracht werden müssen (-> Gründung der HLA).